Spaziergang zur Gans

Blick ins Saaletal, auf Hammelburg und die Antennen der Erdfunkstelle

Die Fraenkische Saale ist ein rund 135 Kilometer langer, rechter bzw - nordoestlicher Zufluss des Mains in Unterfranken - Sie entsteht im Grabfeld oestlich bzw - suedoestlich von Bad Koenigshofen aus zwei Quellbaechen - Ihr noerdlicher Quellbach entspringt im Saalbrunnen 1,7 Kilometer oestlich von Alsleben (einem Ortsteil von Trappstadt) an der Strasse nach Gompertshausen unterhalb des 390 Meter ue - NN hohen Kapellenbergs auf 313 Meter ue - NN - Die erste aus Sandstein gefuegte Quellfassung aus den 1940er-Jahren wurde 1973 umgestaltet und erhielt 1985 ihr heutiges repraesentatives Aussehen - Eine Bronzetafel des Kuenstlers Erich Husemann aus Trappstadt weist seit 1987 auf die Bedeutung der Fraenkischen Saale hin - Wenige Kilometer suedlich entspringt der suedliche Quellbach (das Salzloch) der Fraenkischen Saale nahe der Heckenmuehle, die sich bei Oberessfeld (Gemeindeteil von Sulzdorf an der Lederhecke) befindet - Er traegt bis zum Zusammenfluss mit dem noerdlichen Quellbach bei Bad Koenigshofen-Unteressfeld auch die Namen Saalegraben und Dagigbach - Vom Zusammenfluss der beiden Quellbaeche, der sich unweit suedoestlich von Bad Koenigshofen befindet, fliesst die Fraenkische Saale zumeist in suedwestlicher Richtung entlang des Suedostrands der Rhoen - Dabei fliesst sie unter anderem ueber Bad Neustadt, Bad Bocklet, Bad Kissingen, Hammelburg und Graefendorf nach Gemuenden, wo sie von Nordosten kommend in den Main muendet

Hammelburg ist eine Kleinstadt im unterfraenkischen Landkreis Bad Kissingen - Sie liegt an den Auslaeufern der bayerischen Rhoen und an der Fraenkischen Saale - Wahrzeichen der Stadt ist neben dem im Zentrum gelegenen Rathaus und dem Kellereischloss mit Schlossweiher vor allem das ueber der Stadt thronende Schloss Saaleck - Bekannt ist auch der Garnisonsortsteil Lager Hammelburg, heute Standort der Infanterieschule des Heeres der Bundeswehr, sowie der dort gelegene Truppenuebungsplatz - Urkundlich wurde Hammelburg erstmals am 18 - April 716 als ad hamulo castellum erwaehnt, was so viel bedeutet wie Burg am Hang - Wegen der fruehen Erwaehnung wird Hammelburg als aelteste Weinstadt Frankens bezeichnet

Die Erdfunkstelle Fuchsstadt bei Hammelburg wurde von der Deutschen Bundespost gebaut und wird derzeit vom US-amerikanischen Unternehmen Intelsat betrieben - Die Erdfunkstelle Fuchsstadt dient als Bodenstation fuer die Kommunikation mit Nachrichtensatelliten und ermoeglicht unter anderem satellitengestuetzte Telefongespraeche, Internet-Verbindungen und Fernsehsendungen - Bis in die 1990er Jahre war Fuchsstadt ein bedeutender Knotenpunkt des weltweiten Kommunikationsnetzes, diese Bedeutung ist verloren gegangen, weil inzwischen der ganz ueberwiegende Teil des kontinentalen und interkontinentalen Nachrichtenaustauschs ueber Glasfaserkabel abgewickelt wird - Zurzeit besteht die Erdfunkstelle aus mehr als 50 Parabolantennen, darunter zwei Antennen vom Typ A mit einem Durchmesser von 32 Metern und etwa 25 weitere mit jeweils mehr als 9,3 Metern - Die Erdfunkstelle ist damit eine der groessten Satelliten-Kommunikationsanlagen der Welt - Sie ist auch die erste Erdfunkstelle von Intelsat in Europa und zugleich die groesste der sechs, die das Unternehmen betreibt - Mit ihren grossen Parabolantennen ist sie im Saaletal weithin sichtbar -

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Bild 012 Ort: bei Weikersgrueben Land: Deutschland Author: Achim Boettger 20160707-8564-F_1205 Datum: 07.07.2016